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 "Sonnenblume" - Kindergarten

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Heather McCartney
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Heather McCartney


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BeitragThema: "Sonnenblume" - Kindergarten   "Sonnenblume" - Kindergarten EmptySo Mai 01, 2016 8:26 pm

Spoiler:

Der Kindergarten "Sonnenblume" befindet sich in der Nähe der Skyland-Schule, also eher im östlichen Teil der Stadt und ist ein Kindergarten für alle Kinder in Metropolis, wofür auch extra so viel Platz vorhanden ist.
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Kayle Mansoeur
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Kayle Mansoeur


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BeitragThema: Re: "Sonnenblume" - Kindergarten   "Sonnenblume" - Kindergarten EmptyDi Mai 03, 2016 9:16 am

Einstieg

Es war inzwischen schon Mittag, der Tag war bisher auf der Arbeit recht gut verlaufen. Natürlich, stressfrei war es nie, besonders da Kinder gerne laut sind und streiten, doch gewöhnt man sich sicher noch daran. Es machte ihr Spaß, sich mit den Kindern zu beschäftigen, mit ihnen zu spielen und etwas vorzulesen. Doch war der Tag vom Prinzip her wie jeder andere, allerdings durch den neuen Praktikanten etwas anders und abwechslungsreicher. Er wurde ihrer Gruppe zugeordnet, da es im Kindergarten noch andere gab. So musste sie ihm hauptsächlich erst einmal  in den Tagesplan einführen und der Rest ergab sich dann schon. Noch wirkte es nicht auf sie, als wäre er überfordert. So war es Mittagszeit - was hieß, dass die Kinder nun essen mussten und alle gemeinsam aßen. Den Tisch deckten sie gemeinsam ein, um das Gefühl der Einheit zu steigern und Kindern den Teamgeist und Hilfsbereitschaft beizubringen. Nach den Essen sollten sich die Kinder mit Fingerfarben noch einmal austoben, ehe es eine Geschichte gab, die dann in den Mittagsschlaf reinführte. Auch ihr tat diese Pause und das Nickerchen sehr gut. In welchem Job hat man sonst die Möglichkeit, für das Schlafen auch noch bezahlt zu werden oder es überhaupt zu dürfen? In keinem Job, den Kayle kannte. So brachte es viele Vorteile für sie. Nachteile sah sie gar nicht erst. Zumindest bisher. Doch würde sie nicht denken, dass sich das ändert und es auch nie hoffen. Sie war glücklich so wie es ist. Wie könnte es auch schlechter werden? Jedenfalls war das jetzt nicht wichtig - es gab jetzt Essen und bald würde sie schlafen können, sich etwas ausruhen und entspannen. "Das Essen ist gleich fertig. Wenn wir also jetzt zusammen den Tisch eindecken können wir auch gleich anfangen", erklärte Kayle grinsend und blickte wenig später zu Sinh. Die Kinder rannten schon wie wild geworden los, packten beide an dem Händen und zogen sie leicht mit, da sie sich beeilen sollen. "Hey, hey, nicht so schnell!", rief sie auch den anderen nach und setzte sich nun auch in Bewegung. Sinh könnte der Gruppe mit Leichtigkeit folgen, auch wenn er den Weg nicht kannte. Trotzdem ging sie langsam, blickte prüfend nach hinten und nickte Sinh zu in dem Sinne, dass er aufpassen sollte, dass nicht jemand wegrannte oder nicht aufpasste und sich verrannte. Sie war sich sicher, dass das schon oft passiert war, sie orientierte sich einfach an Schulklassen, wo ein Lehrer vorne oder mittendrin geht und einer ganz am Ende. Sie hatte schon Kindergartengruppen gesehen, die mit einem roten Seil die Straße lang gingen, damit niemand das Seil loslässt und wegrennt. Doch sie fand es idiotisch. Waren die Kinder so schlecht erzogen und sie hatten sie nicht unter Kontrolle? Bisher war es nicht so, vielleicht hatte sie Glück. Natürlich Probleme gab es immer aber es gibt einen Unterschied ob die Kinder dauerhaft Ungehorsam sind oder nur einen kurzen Streit haben. Sowieso war es nun nicht wichtig. Als sie den Raum betrat holte sie schon das Plastikbesteck und-geschirr und die Kinder wischten und trockneten den Tisch ab, damit dieser etwas dekoriert werden könnte und das Besteck darauf könnte. Eine Decke machte bei den Kleckerern keinen Sinn. Sie grinste breit, als der Tisch also fertig war. "Wir holen jetzt das Essen" meinte sie zu Sinh und ging mit ihm in den nächsten Raum, wo der Koch das Essen schon platziert hatte. Einige Kinder waren gefolgt um beim Tragen zu helfen. So bekamen sie gleich alles mit und platzierten es im anderen Zimmer auf dem Tisch. Die Gemeinsamkeit war wirklich schön und niedlich. So setzten sich alle an den Tisch, fassten sich an die Hände und sprachen den üblichen Satz, ehe die Kinder kreischend und lachend anfingen sich auf das Essen zu stürzen, was sie geradezu verführt hat. "Jimmy, nicht mit den Händen essen", erklärte sie in einem strengen aber freundlichen Ton. Würde sie nur nett sein, würden die Kinder sie irgendwann nicht mehr ernst nehmen oder ausnutzen. Nicht alle aber genug. Das Essen war fertig und einige standen schon auf, um zurück in den Spielraum zu rennen. "Du kannst ja mit den Kindern schon mal zurück gehen und mit ihnen spielen. Heute haben sie sich malen mit Fingerfarben gewünscht." Kayle lächelte, da sie wusste und er es sich bestimmt auch denken konnte, dass es chaotisch werden könnte. Im Notfall könnte er immer Hilfe holen, doch war sie immerhin nicht lange weit weg. Sie räumte nur auf und stellte das Geschirr in die Spülmaschine. Einige Kinder halfen ihr aber freiwillig, was sie einfach herzerwärmend fand. Einige waren echt gut erzogen oder schienen sie lieb zu haben. Ahh, bestimmt würde mit ihren Kindern es ähnlich ablaufen. Hoffentlich. Denn das wäre wohl eine der besten Beziehungen zum Kind.um ehrlich zu sein entwickelte sie einigen Kindern gegenüber schon mütterliche Gefühle. Vielleicht war es ja auch andersherum so. Doch war das nicht wichtig. So widmete sie sich mit Jannice und Luke den Aufgaben. Als Belohnung bekamen sie von Kayle am Ende einen Bonbon um ihre Hilfe auch zu belohnen. Zusammen gingen sie zurück in den Raum. Ob da wohl schon das komplette Chaos ausgebrochen ist?


Zuletzt von Kayle Mansoeur am Do Mai 05, 2016 11:20 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Sinh Ayesa
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Sinh Ayesa


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BeitragThema: Re: "Sonnenblume" - Kindergarten   "Sonnenblume" - Kindergarten EmptyDo Mai 05, 2016 11:11 pm


Sinh Ayesa

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Donnerstag, 18. April 2016
Kayle & Sinh
14.00 Uhr
On | Off
Der erste Tag als Praktikant also – ob Sinh aufgeregt war? Nicht unbedingt. Mehr brannte in ihm die Vorfreude. Nicht nur, weil er endlich aus dem ewigen Trott des doch recht langwierigen Liguistik-Studiums ausbrechen konnte – gut, es machte ihm Spaß und alles, doch war ihm Praxis lieber als Theorie. Anders herum war nichts praktischer, als eine gute Theorie, doch musste er diese eben anwenden können – sondern auch, weil es mehr oder weniger sein erster wirklicher Job war. Immerhin besaß der Kindergarten auch die Freundlichkeit, dem 19-Jährigen etwas Geld zukommen zu lassen. Sofern er sich gut anstellte – und warum sollte er das nicht tun? Der erste Schritt um auf den eigenen Beinen zu stehen. Auch wenn es Stress bedeutete. Lernen, arbeiten, auf die Gesundheit achten und sich auch noch um das Haustier kümmern, Was nicht heißen sollte, dass Sinh das nicht hinbekommen würde. Langsam aber sicher begann eben doch der Ernst des Lebens – und Sinh hieß diesen mit offenen Armen willkommen.
Und ebenso freundlich schien ihn die Dame am Empfang zu empfangen, kaum dass er, um abgemachte Uhrzeit und motiviert wie eh und je das Gebäude betreten und sich angemeldet hatte. Zugegeben, ein Donnerstag war ein recht bizarrer Tag, um das Praktikum zu beginnen – anderseits war es ihm nur recht, mitten in der Routine der Woche dazu zu stoßen. Immerhin durfte und wollte er auch nicht vergessen, dass auch ihm das ganze diente. Die Sprache von Kindern, ihre Art sich zu verständigen, war eben doch etwas anderes, besonders untereinander. Was ihn, als Student der Sprachwissenschaft, eben doch interessierte. Was er in seiner Bewerbung auch angegeben hatte – was allen Anscheins nach ein recht gutes Bild hinterlassen hatte. So wurde er recht zügig einer der vielen Gruppen zugewiesen, durfte seine Sachen wegbringen und wurde darum gebeten, die Kappe abzusetzen, wobei er sich fast verlegen durch die schneeweißen Haare fuhr, schließlich allerdings einfach zu besagter Gruppe gebracht wurde, wo auch gleich schon eine Angestellte die, fast zu seiner Überraschung, ebenfalls asiatische Züge hatte und ihre Augen dennoch recht hell schimmerten, wobei es nicht so wirkte, als würde sie, wie er es tat, graue Kontaktlinsen tragen, auf ihn wartete. Sie stellte sich als Kayle vor, wies ihn in den gesamten Tagesplan ein, ehe es schließlich Mittagszeit war. Was wohl hieß, dass es gleich Essen geben würde. Fast erinnerte es Sinh an seine eigene Kindheit. Die Zeit im Kindergarten, wo ihn einige Kinder schief angeschaut hatten, während andere ihn aufgenommen hatten wie jeder andere auch. Immer das besorgte Gesicht seiner Eltern, als könnte ihm etwas zustoßen, wobei die Sorge völlig überflüssig gewesen war. Ihm war nie etwas passiert. So nickte er bei Kayle's einführenden Worten, schien einen Moment lang fast etwas konzentriert, lockerte sich bei ihrem Blick allerdings schnell wieder und nickte zustimmend. Ob er wohl das Zeug dazu hätte, Erzieher zu werden? Er wusste es nicht. Klar, er mochte Kinder, ihm machte das Chaos oft nichts aus, die vielen Fragen beantwortete er gerne und auch die Erzählungen hörte er sich gerne an, wie wirr und zerfetzt sie auch waren. So ließ er sich mitziehen, in Richtung Esszimmer, Saal, wie auch immer man es nennen mochte. Wobei ihn der Anblick der doch sehr aufgedreht wirkenden Kinder teilweise amüsierte - wenn er sich dachte, dass danach die Bettruhe folgen würde. Natürlich, er war selbst noch recht jung, wirkte vielleicht sogar etwas jünger, als er tatsächlich war. Er wusste, wie das sein konnte. Wenn man den ganzen Tag über voller Energie war, Abends nicht schlafen wollte und Morgens schließlich nicht aus dem Bett kam. Es konnte schrecklich sein, eine Qual. An einen Mittagsschlaf war in dieser Situation nicht zu denken. Andererseits; das ganze war etwas anderes, wenn man erst einmal gegessen hatte. Wenn der Bauch gefüllt und man selbst zufrieden war, beschäftigt damit, die Bauchschmerzen zu unterdrücken, zu ignorieren und das ganze zu verdauen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Und genauso schienen sich die Kinder auf das Essen zu freuen. Deckten den Tisch, wischten und trockneten diesen, schienen derweil fast stiller geworden zu sein, konzentrierter, um nichts hinunter zu werfen - und so ging das ganze Recht schnell, der Tisch war gedeckt und er und Kayle schon auf dem Weg, das fertige Essen zu holen, dieses mithilfe einiger Kinder hinüber zu tragen und schließlich gemeinsam nach einem Satz zu beginnen - wobei Sinh fast erstaunt über die Erziehung der Kinder schien. So glitt sein Blick kurz und fast forschend über die Runde, wobei er, kaum dass Kayle die Stimme erhob, in die Richtung sah, in die sie sprach, und auch gleich beobachten konnte, wie der Junge sein tun wieder unterließ. "Gut erzogen, mh." murmelte er fast schon anerkennend, eine Augenbraue gehoben. Und dennoch verflog die kurze Stille, kaum dass die ersten geendet hatten - und auch schon gleich wieder drauf und dran waren, loszustürzen, sich gleich wieder mit dem nächsten interessanten Thema oder Gegenstand zu beschäftigen. "In Ordnung. Dann werd' ich ja mal sehen, wie viele Künstler es hier in der Gruppe gibt." gab er gut gelaunt und mit leicht zusammengekniffenen Augen zurück, lächelte freundlich und unbesorgt, trotz der anstehenden Unordnung, die er sich jetzt schon ausmalen konnte.
Sinh's Schritte führten ihn also zurück zu dem recht großen, momentan etwas leereren Raum, wobei eines der Kinder - ein Mädchen namens Alice, wenn er sich recht entsinnte - ihn die ganze Zeit über mitgezogen hatte, als wolle sie verhindern, dass er unterwegs verloren ging. So zog sie ihn schließlich auch mit in den Raum, hindurch und zu ihrem Platz, wenn sie denn tatsächlich feste Plätze hatten. "Ich will einen Eisbären malen!" verkündete sie mit lauter, heller Stimme, wobei aus verschiedenen Ecken des Raumes ein zustimmendes "Ich auch!" oder auch ein ablehnendes "Nein, das ist blöd!" erklang. Doch wurde der Plan der Kleinen wenig später schon in die Tat umgesetzt, wobei der Eisbär sein zuhause in einer blauen Wasserlandschaft fand, begleitet von einem Delfin, der gerade aus der Wasseroberfläche drang. Und dass das ganze nicht perfekt ablief, war klar. So landete ein Klecks hellvioletter Farbe auf Sinh's Wange, als er einem kleinen Jungen ein Spielzeugauto abnehmen musste, das von diesem praktischerweise als Pinsel benutzt wurde, und auch ein strahlend blauer Handabdruck landete auf seinem blassen Unterarm, einfach weil Alice wieder seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte, ihn am Arm zu sich zog und einen Moment lang so wirkte als würde sie überlegen, ob er nicht eine viel bessere Leinwand war. Doch alles in einem schienen die Kinder ihn zu respektieren, redeten mit ihm, wollten ihm dinglich etwas erzählen, fanden ihre Ruhe jedoch schließlich ein wenig. So gelang es Sinh, alles im Überblick zu behalten, während die Kleine ihn dazu aufforderte, sich auf den Boden zu setzen, damit sie ihm die Bedeutung ihres Bildes erklären konnte. Er tat wie besagt, zerstörte sich noch durch eine schnelle Handbewegung die Frisur, hörte ihr jedoch stillschweigend zu und nickte, während er aus dem Augenwinkel darauf achtete, dass nicht alles völlig aus den Rudern lief. Doch kehrte Kayle wenig später schon zurück, wobei er kurz den Blick hob, dann allerdings sofort ein protestierendes "Hee!" vernehmen konnte und den Blick daraufhin wieder zurück auf Alice richtete, die dem Eisbären inzwischen auch schon einen Namen gegeben hatte. "Findest du nicht, dass der Bär ein wenig einsam ist?" warf Sinh noch ein, legte den Kopf fragend schief und wartete geduldig auf eine Antwort, wobei Alice fast etwas perplex wirkte, dann allerdings ihr Bild schnappte und ihre Finger wieder in die Farbe und einen kleineren Eisbär-Klecks neben dem größeren Eisbär-Klecks platzierte. Sinh erlaubte sich derweil, aufzustehen und zu Kayle hinüber zu gehen, wobei er erneut ein Lächeln aufsetzte. "Es sind wirklich nette Kinder. Und kreativ dazu." merkte er an, ließ den Blick über die versammelte Mannschaft und die sichtbaren Bilder gleiten und nickte fast in Gedanken versunken.
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Kayle Mansoeur
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BeitragThema: Re: "Sonnenblume" - Kindergarten   "Sonnenblume" - Kindergarten EmptyDo Mai 05, 2016 11:20 pm

Kayle musste zugeben, dass es am Anfang etwas verwunderlich war, dass der neue Praktikant so ein besonderes Aussehen hatte. Er war auch asiatisch veranlagt, hatte aber diese wirklich auffallenden, schneeweiß leuchtenden Haare, die einen wundern ließen, ob sie denn gefärbt waren oder ein natürlicher Ton sind. Doch wirkte es irgendwie auf sie natürlich - konnte das denn sein? Oder war er vielleicht sogar ein Albino? Seine Augenfarbe wirkte auf sie auch irgendwie etwas unnatürlich, doch konnte sie das so genau noch nicht bemerken. Immerhin hatte sie aufgrund Schüchternheit nicht all zu viel Blickkontakt zu ihm aufgebaut, allerdings, ohne unhöflich zu sein. Und sonderlich darauf geachtet hatte sie sowieso nicht. Warum auch? Immerhin bewertete sie niemanden nach seinem Äußeren. Nein, das würde sie niemals tun und wäre schrecklich. Sie akzeptierte jeden so, wie er war und ist. Und ähnlich taten es auch die Kinder - oder zumindest ein Großteil davon. Sehr ruhig waren sie aber auch nicht immer, hatten auch Tage, an denen es einfach drauf und drüber ging, das komplette Chaos ausbrach und man keine Ahnung hatte, was man tun sollte.

Kayle fand es wirklich gut, dass die Kinder helfen sollten und es auch taten ohne sich irgendwie zu sträuben. Umso niedlicher fand sie es aber, wenn sie sich darum stritten, wer wen helfen sollte oder sie freiwillig etwas erledigten. Dass sie zum Schluss allerdings Bonbons verteilte war eher heimlich - würden die anderen Kinder davon hören, würden sie sich um die freiwillige Hilfe streiten und gierig werden. So lief es zumindest meistens ab und würde es hier dann auch mindestens einmal geschehen. Sie hatte leider nicht sonderlich viel Worte mit Sinh getauscht, doch war sie bei Fremden allgemein etwas stiller und etwas unsicherer darüber, was sie sagen sollte oder könnte. Auf der Arbeit war es dazu auch noch etwas anderes. Sie wollte sich nicht vor ihm blamieren - das wäre blöd. Immerhin beobachtete er sie ja wohl auch genau, beziehungsweise das, was sie tat. Allerdings wäre es nur eine Frage der Zeit, bis sie das völlig vergessen würde und sich stattdessen komplett auf etwas anderes konzentrierte - die Kinder. Und dabei den Gedanken komplett verdrängen würde. Auf Sinh's Kommentar hin zu der guten Erziehung lächelte sie ihn schüchtern an. Kayle war schon bei ihrem Vorstellungsgespräch aufgefallen, wie hübsch dieser Kindergarten ist. Doch genauso toll waren die Kinder darin. "Ja.. Manchmal ist es zu schön um es zu glauben", meinte Kayle und lachte ein wenig nervös. "Wenn ich Kinder bekomme würde ich mir wünschen, dass sie genauso sind. Ruhige Kinder sind wahrscheinlich sehr entspannend", kommentierte sie, ohne zweimal zu überlegen. Kaum fiel ihr allerdings die Wirkung oder mögliche Interpretation, dass sie jetzt schon an Kinder dachte auf, lief sie leicht rot an und zuckte mit den Mundwinkeln. Auf seinen nächsten Kommentar erwiderte sie nichts.


So war sie nach dem also mit den beiden Kindern Jannice und Luke fertig alles auf- und einzuräumen sowie einige Essensreste noch einmal vom Tisch zu entfernen und Dinge, die vergessen wurden mitzunehmen. Zusammen gingen sie zurück in den Raum, die Kinder lutschten fröhlich ihren Bonbon und taten auch mit einer Erinnerung daran denken, diesen ja nicht zu verschlucken. Den anderen Kindern würde es wahrscheinlich gar nicht auffallen oder denken, dass sie es von ihren Eltern noch bekommen hatten. Sie konnte sich schon denken, dass die meisten Kinder inzwischen schon angefangen haben, ihr eigenes Ding zu machen, vielleicht nicht alle wirklich mit Fingerfarben malten, sondern einfach etwas anderes taten, was ihnen mehr Spaß machte. Allerdings könnten sie auch ein komplettes Chaos anrichten - kaum betrat sie aber den Raum musste sie beobachten, wie die Kinder fast komplett unter Kontrolle des Jüngeren zu sein schienen, wobei sie etwas verwundert den Mund öffnete. Vielleicht lag es an den Kindern, vielleicht aber auch an ihn. Und sie musste zugeben, dass er etwas an sich hatte, was einem innerlich ein Gefühl von Ruhe gab - sie aber trotzdem nicht dazu brachte, sich schon in seiner Nähe entspannen zu können. So war es einfach. Das war ihr bei Fremden nicht fremd. Sie würde sich schon noch daran gewöhnen und zutraulicher werden. Sie konnte hören, wie Sinh mit dem kleinen Mädchen Alice sprach, fragte, ob das Tier auf ihrer Zeichnung wohl nicht ganz einsam so wäre und sie fast sofort nach der Zeichnung griff, um den Fehler zu beheben. Währenddessen nutzte der Praktikant also den Moment um aufzustehen und auf sie zuzusteuern. "Anscheinend mögen sie dich auch", meinte sie mit einem zarten Grinsen und ließ ihren Blick knapp über den Boden gleiten.

Für ein paar Sekunden schien sie in Gedanken verloren, da tasteten auch schon die kleinen Händchen nach ihren Fingern, umgriffen ein paar dieser und zogen sie weg. "Kay, Kay! Ich möchte mit dir zusammen malen!", quengelte ein kleiner Junge, was sie breit zum Grinsen brachte. "Natürlich, das kann ich mir doch nicht entgehen lassen. Was möchtest du denn diesmal mit mir malen?", fragte sie, während sie ihm also folgte und sich neben ihm an einen kleinen Tisch auf den Boden setzte. Auf seine Antwort hin begannen sie also ihre Finger in die Farbe zu tauchen und zu malen, doch dauerte es nicht lange, da blödelten Beide auch schon herum und bekamen den einen oder anderen Farbklecks ab - genauso, wie Sinh es vorher auch hatte. Aber hatte es sie nicht überrascht - so sah man immer danach aus. Nicht immer, wenn man mit ihnen spielte, aber wenn man mit ihnen mit so etwas malte. Der Löwe, den sie gemalt hatten, mit seiner kleinen Löwenfamilie, war also fertig. Kayle wischte ihre Hände ab und fuhr dem kleinen Jungen durch die Haare. "Das ist ein wirklich schönes Bild. Weißt du was? Das hängen wir an die Wand als Erinnerung.", erklärte sie und nahm das Bild in die Hand, um es zu betrachten. "Ein kleiner Künstler", murmelte sie, ehe sie ihm grinsend in die Seite zwickte, dieser zusammenzuckte und sie bei der Reaktion nur weiter damit machte, ihn zu kitzeln, der Junge vor Lachen kreischend auf den Boden lag. Dieser suchte natürlich aber auch seine Rache, nur um schließlich eine Bitte auszusprechen. "Spielen wir Helikopter? Bitte, bitte, bitte, Kayle", bettelte er sie geradezu an. Wie konnte sie denn so nur 'Nein' sagen? In dem Moment völlig Sinh ausblendend, hob sie den kleinen Mann hoch und begann mit ihm weiter herumzutollen, zwischendurch auch dasselbe mit anderen Kindern zu machen, die eifersüchtig wurden und auch eine Runde das Spiel mit ihre spielen wollten. Und so waren am Ende alle völlig fertig, die fertiggestellten Bilder lagen auf den Tischen und etwas weiter hinten im Raum lagen ganz viele Kissen, Decken und so weiter für den Mittagsschlaf. Einige Kinder hatten sich schon Zeugs geschnappt und sich auf ihr Kissen gesetzt, teilweise in einem Kreis. So kam auch schon das erste Kind mit einem Buch auf die Beiden zu gerannt. "Wir möchten das heute Lesen", kam also als Kommentar mit einem großen Schmollmund. Sofort nahm Kayle das Buch an, strubbelte ihr druch die Haare und blickte kurz auf, um den Blick zu Sinh gleiten zu lassen. "Eh- Wie wäre es, wenn du ihnen heute vorliest? Sie freuen sich sicher darüber." Außerdem schien er ihr sehr eine ruhige, warme Stimme zu haben. Wie die, von einem Engel. Sie wäre sich sicher, dass sie, wenn sie ein Kind wäre, bei der Stimme auch sofort einschlafen könnte. So vielleicht weniger aber trotzdem.
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